ALLES UNTER EINEM DACH
Der Sportplatz Im Bilg liegt eingebettet zwischen Waldrand und Agrarflächen in Embrach. Die bestehende Anlage mit drei Fussballfeldern, Trainingsplatz und einem Garderobengebäude mit kleinem Restaurant stösst aufgrund der wachsenden Mitgliederzahlen an Ihre Grenzen. Eine erste Erweiterung im Jahre 2013 beinhaltet eine Erweiterung auf der Ostseite durch einen kleinen Kiosk-Anbau mit neuer Küche und Buffetausgabe ins Freie. 2015 folgt die Erweiterung für fünf Garderoben mit Duschen, Materialräumen, Technikraum, WC-Anlage und einem Putzraum.
Das bestehende Dach wird auf die maximal mögliche Länge weitergeführt und darunter die benötigten Funktionen platziert. Das neue Volumen mit Holzfassade wird bewusst vom Bestand mit Sichtmauerwerk abgesetzt und bildet einen gedeckten Zwischenraum, welcher den Abgang ins Untergeschoss und den Zugang zu den neuen WC-Anlagen definiert. Im Erdgeschoss sind die Garderoben mit Duschen aufgereiht, welche jeweils direkt über eine Aussentüre zugänglich sind. Die Belichtung der Räume erfolgt ausschliesslich über Dachfenster, womit der Einblick- und Einbruchschutz ideal erfüllt ist.
Das ganze Erdgeschoss ist aus Holzbauelementen mit einer darüber liegenden, stützenfreien Dachbinderkonstruktion aufgebaut. Das Rastermass basiert auf den Grundmassen der verwendeten Dreischichtholzplatten von 1.25m x 2.50m. Die Plattenmasse geben so die Länge, die Breite und den Dachvorsprung vor. Dies erlaubt eine wirtschaftliche Verwendung der Platten ohne Verschnitte. Der grosse beidseitige Dachvorsprung schützt die Holzfassaden mit den Aussentüren ideal vor der Verwitterung. Zudem bietet er den Zuschauern einen stützenfreien und gedeckten Stehplatz.
Die robusten Innenwände bestehen aus Standardbacksteinen gestrichen, die Duschen sind mit Platten bekleidet und die Böden mit einem fugenlosen PU-Belag beschichtet. Alle Räume werden belüftet und kommen ohne Heizung aus, so können auch die Betriebskosten niedrig gehalten werden. Das Untergeschoss in Beton erstreckt sich auf die ganze Länge und ist Technikraum und Materiallager.
Fotos: Lucas Peters